Inventarliste für Mietvertrag - ausfüllbare PDF-Vorlage

Wenn es um die Vermietung einer möblierten Wohnung oder eines möblierten Ladenlokals geht, dient eine Inventarliste dazu, sicherzustellen, dass sowohl Mieter als auch Vermieter eine klare Übersicht über den Zustand und die vorhandenen Gegenstände haben. Eine Inventarliste ist bei einem Mietvertrag ein unverzichtbares Dokument, insbesondere bei möblierten Mietobjekten, um Missverständnisse oder Streitigkeiten bei der Rückgabe der Mietsache zu vermeiden. Sie hält fest, welche Gegenstände zur Verfügung gestellt werden und in welchem Zustand sie sich zu Beginn des Mietverhältnisses befinden.
 

Was sollte in einer Inventarliste enthalten sein?

Eine gut strukturierte und umfassende Inventarliste ist entscheidend, um einen vollständigen Überblick über alle mitvermieteten Gegenstände in einer Wohnung oder einem Ladenlokal zu gewährleisten. Dabei sollten sowohl die Menge als auch der Zustand der einzelnen Objekte detailliert aufgeführt werden. Im Folgenden finden Sie die wesentlichen Elemente, die in einer Inventarliste enthalten sein sollten:
 

1. Möbel und Einrichtungsgegenstände

Jede Art von Möbelstück, das mitvermietet wird, sollte in der Inventarliste genau aufgelistet werden. Dazu gehören unter anderem:

  • Betten, Sofas, Sessel und Stühle
  • Schränke, Regale, Tische und Schreibtische
  • Spiegel, Bilder und andere Dekorationsgegenstände

Für jedes Möbelstück sollte vermerkt werden:

  • Anzahl der Objekte (z. B. „2 Stühle“)
  • Material (z. B. Holz, Kunststoff, Leder)
  • Farbe und Stil (z. B. „schwarzes Ledersofa“)
  • Zustand zum Zeitpunkt der Übergabe (z. B. „neuwertig“, „gebraucht“, „kleine Kratzer an der Seite“)


2. Elektrogeräte

In vielen Mietverträgen werden Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen, Kühlschränke oder Herdplatten mitvermietet. Diese Geräte sind in der Regel besonders wertvoll, und es ist wichtig, ihren Zustand genau zu dokumentieren. Zu den typischen Elektrogeräten in der Inventarliste gehören:

  • Küchengeräte: Herd, Backofen, Mikrowelle, Kühlschrank, Geschirrspüler
  • Unterhaltungsgeräte: Fernseher, Stereoanlagen
  • Haushaltsgeräte: Waschmaschine, Trockner, Staubsauger

Wichtige Angaben:

  • Marke und Modell des Geräts
  • Seriennummer (falls vorhanden)
  • Zustand (z. B. „voll funktionsfähig“, „leichte Gebrauchsspuren“)
  • Alter des Geräts (optional)


3. Küchenausstattung

Wenn die Küche komplett ausgestattet ist, sollten alle Küchenutensilien ebenfalls aufgeführt werden. Dazu gehören:

  • Bestecksets (z. B. „16-teiliges Besteckset“)
  • Geschirr (Teller, Tassen, Schalen)
  • Kochutensilien (Töpfe, Pfannen, Messer)

Auch hier gilt: Jede Kategorie sollte in Menge und Zustand genau beschrieben werden (z. B. „3 Suppenschüsseln, neuwertig“).


4. Textilien und Haushaltswaren

Falls Textilien wie Bettwäsche, Handtücher oder Vorhänge mitvermietet werden, müssen diese ebenfalls aufgelistet werden. Typische Haushaltswaren sind:

  • Vorhänge oder Rollos
  • Teppiche
  • Bettwäsche und Handtücher

Wichtige Angaben:

  • Material (z. B. „Baumwollvorhang“)
  • Anzahl (z. B. „2 Teppiche“)
  • Zustand (z. B. „sauber, keine Schäden“)


5. Sonstige Einrichtungsgegenstände

Zusätzlich zu den Möbeln und Geräten sollten auch kleinere Einrichtungsgegenstände, die Teil der Vermietung sind, aufgelistet werden. Dazu gehören:

  • Lampen und Leuchten
  • Pflanzen oder Dekorationsartikel
  • Werkzeuge und Reinigungsgeräte (z. B. Besen, Schaufel)

Für jede dieser Kategorien sollte ebenfalls der Zustand und die Menge beschrieben werden.


6. Zustandsbeschreibung

Besonders wichtig bei der Erstellung einer Inventarliste ist die detaillierte Beschreibung des Zustands jedes Gegenstands. Dieser sollte so präzise wie möglich dokumentiert werden, um spätere Streitigkeiten zu vermeiden. Verwenden Sie klar verständliche Begriffe wie:

  • Neuwertig (ohne sichtbare Gebrauchsspuren)
  • Gebraucht (normale Abnutzungsspuren)
  • Beschädigt (Risse, Kratzer, Flecken)
  • Defekt (nicht funktionsfähig)

Die Zustandsbeschreibung sollte für jeden einzelnen Gegenstand in der Liste erfolgen, um später eindeutig festlegen zu können, ob sich der Zustand während des Mietverhältnisses verändert hat.


7. Wichtig: Fotos zur Dokumentation

Neben der schriftlichen Beschreibung ist es äußerst hilfreich, Fotos der wichtigsten Möbel und Gegenstände beizufügen, insbesondere bei wertvollen oder empfindlichen Objekten. Fotos bieten eine visuelle Dokumentation des Zustands und können als zusätzlicher Beweis dienen, falls es am Ende des Mietverhältnisses zu Unstimmigkeiten kommt. Achten Sie darauf, die Bilder in guter Qualität zu machen, damit eventuelle Schäden oder Gebrauchsspuren deutlich erkennbar sind.


8. Datum und Unterschriften

Am Ende der Inventarliste sollten das Datum der Übergabe sowie die Unterschriften von Mieter und Vermieter stehen. Damit wird bestätigt, dass beide Parteien die Liste durchgesehen und den Zustand der aufgelisteten Gegenstände akzeptiert haben. Ohne Unterschriften hat die Inventarliste keine rechtliche Gültigkeit.

 

Handhabung von späteren Schäden an der Einrichtung

Treten während des Mietverhältnisses Schäden an der mitvermieteten Einrichtung auf, ist die Inventarliste ein wichtiges Dokument, um den ursprünglichen Zustand der Gegenstände zu belegen. Schäden sollten dem Vermieter unverzüglich gemeldet und schriftlich dokumentiert werden. In der Regel haftet der Mieter für Schäden, die durch unsachgemäßen Gebrauch oder Fahrlässigkeit verursacht wurden. Normale Abnutzungserscheinungen fallen hingegen unter die sogenannte "gewöhnliche Abnutzung" und müssen vom Vermieter hingenommen werden. Im Falle eines Schadens am Inventar wird der Vermieter je nach Schwere des Schadens entscheiden, ob eine Reparatur, ein Austausch oder eine Entschädigung durch den Mieter erforderlich ist. Eine aktuelle Inventarliste mit Zustandsbeschreibungen und Fotos erleichtert es, bei der Wohnungsrückgabe den tatsächlichen Schaden festzustellen und möglichen Streitigkeiten vorzubeugen.
 

Tipp: Eine Haftpflichtversicherung schützt beide Seiten

Es ist ratsam, vom Mieter einen Nachweis über eine bestehende Haftpflichtversicherung zu verlangen, bevor das Mietverhältnis beginnt. Eine private Haftpflichtversicherung schützt sowohl den Mieter als auch den Vermieter vor finanziellen Schäden, die durch unbeabsichtigte Beschädigungen der mitvermieteten Einrichtung entstehen können. Sollte es während der Mietzeit zu einem Schaden an Möbeln oder Geräten kommen, kann die Haftpflichtversicherung des Mieters für die Reparatur- oder Ersatzkosten aufkommen. Der Nachweis der Versicherung bietet beiden Parteien zusätzliche Sicherheit und minimiert das Risiko unerwarteter Kosten.

 

Weitere Suchbegriffe: 
Überlassung Möbel, Einrichtung, Aufstellung, Mobiliar, Einrichtung

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