Mietvertrag bewegliche Sachen – Muster & Vorlage

Mietvertrag bewegliche Sache Muster

Wer Geräte, Maschinen, Fahrzeuge oder sonstige bewegliche Gegenstände vermieten, mieten oder auch nur leihen möchte, sollte in jedem Fall einen schriftlichen Mietvertrag abschließen. Im Gegensatz zur Vermietung von Wohnraum greifen hier keine speziellen mietrechtlichen Schutzvorschriften. Umso wichtiger ist es, individuelle Vereinbarungen zu treffen, die Missverständnisse vermeiden und rechtlich absichern. In diesem Beitrag erfahren Sie, worauf Sie beim Abschluss eines Mietvertrags über eine bewegliche Sache achten sollten, welche Inhalte zwingend erforderlich sind und wo Sie eine kostenlose Vorlage finden.

Was ist ein Mietvertrag über eine bewegliche Sache?

Ein Mietvertrag über eine bewegliche Sache ist eine vertragliche Vereinbarung, durch die ein Vermieter einem Mieter gegen Entgelt einen beweglichen Gegenstand zur Nutzung überlässt. Bewegliche Sachen sind alle Objekte, die nicht fest mit einem Grundstück verbunden sind. In der Praxis umfasst das beispielsweise:

  • Werkzeuge und Baumaschinen wie Betonmischer oder Bohrmaschinen
  • Fahrzeuge wie Anhänger, Wohnwagen oder Oldtimer
  • Technisches Equipment wie Kameras oder Lautsprecheranlagen
  • Mobiliar oder Veranstaltungszubehör

Auch beim einfachen Leihen – also einer unentgeltlichen Überlassung – empfiehlt es sich, die Bedingungen schriftlich festzuhalten. Zwar greift in diesem Fall das Leihrecht (§§ 598 ff. BGB), doch auch hier gilt: Klare Absprachen schützen beide Seiten.

Die rechtliche Grundlage für den Mietvertrag bildet § 535 BGB. Der Vermieter verpflichtet sich darin, dem Mieter den Gegenstand in einem gebrauchstauglichen Zustand zu übergeben und diesen Zustand über die Mietdauer hinweg zu erhalten.

Unterschied zwischen Mietvertrag und Leihvertrag 

Der Mietvertrag ist ein entgeltlicher Vertrag: Der Mieter zahlt eine vereinbarte Miete, um eine Sache für einen bestimmten Zeitraum nutzen zu dürfen. Im Gegensatz dazu ist der Leihvertrag gemäß § 598 BGB unentgeltlich – die Leihe erfolgt also kostenlos. Während der Vermieter bei der Miete bestimmte Pflichten zur Instandhaltung hat, trägt der Verleiher bei der Leihe meist nur die Pflicht zur Übergabe.

Warum ist ein schriftlicher Mietvertrag sinnvoll?

Zwar ist der Abschluss eines Mietvertrags grundsätzlich formfrei möglich, doch im Interesse beider Parteien sollte der Vertrag immer schriftlich fixiert werden. Nur so lassen sich alle relevanten Punkte verbindlich festhalten und im Streitfall gerichtsfest nachweisen. Ein schriftlicher Vertrag bietet:

  • Rechtssicherheit: Klare Regelung der Pflichten beider Seiten
  • Streitvermeidung: Missverständnisse werden durch eindeutige Formulierungen verhindert
  • Beweisschutz: Bei Uneinigkeiten dient der Vertrag als Nachweis

Auch wer einen Gegenstand nur für kurze Zeit oder unentgeltlich verleiht, profitiert von einer schriftlichen Vereinbarung – etwa zur Klärung der Rückgabe oder der Haftung bei Beschädigung.

Wichtige Inhalte eines Mietvertrags für bewegliche Sachen

Damit ein Mietvertrag über bewegliche Gegenstände rechtlich belastbar ist, sollte er folgende Punkte enthalten:

  1. Vertragsparteien: Vollständige Angaben zu Mieter und Vermieter sichern die eindeutige Zuordnung.
  2. Beschreibung der Mietsache: Die exakte Bezeichnung (inkl. Modell, Baujahr, Zustand, Seriennummer) schließt Verwechslungen aus.
  3. Mietdauer: Ob befristet oder unbefristet – der Zeitraum muss klar definiert sein. Auch Kündigungsfristen sollten enthalten sein.
  4. Mietzins: Die Höhe der Miete, Zahlungsmodalitäten und gegebenenfalls eine zu hinterlegende Kaution müssen geregelt sein.
  5. Nutzung und Sorgfaltspflicht: Hier sollte festgelegt werden, wie der Gegenstand genutzt werden darf und welche Pflegepflichten der Mieter hat.
  6. Haftung und Versicherung: Wer haftet im Schadensfall? Muss der Mieter eine Versicherung abschließen? Diese Fragen sollten eindeutig beantwortet werden.
  7. Rückgabe: Der Zustand bei Vertragsende, Fristen für die Rückgabe sowie Regelungen für eventuelle Schäden oder Verluste müssen geklärt sein.
  8. Weitere Vereinbarungen: Dazu können z. B. Transport, Wartung oder Reinigung der Mietsache gehören.

Ein detaillierter Vertrag bietet Mieter, Vermieter und auch Leihenden eine vertragliche Grundlage, auf die sie sich im Fall der Fälle berufen können.

Besonderheiten für Vermieter

Vermieter gehen bei der Überlassung von Gegenständen ein Risiko ein – umso wichtiger ist es, dieses Risiko vertraglich zu begrenzen. Empfehlenswert sind insbesondere folgende Maßnahmen:

  • Dokumentation: Der Zustand der Sache sollte vor Übergabe genau dokumentiert werden, z. B. mit Fotos oder einem Übergabeprotokoll.
  • Klar definierte Haftung: In welchen Fällen haftet der Mieter? Bei unsachgemäßer Nutzung, Verlust oder Diebstahl?
  • Versicherungsschutz: Entweder über den Vermieter selbst oder durch vertragliche Verpflichtung des Mieters zur Absicherung der Mietsache.

Auch beim Leihen ist es ratsam, sich durch klare Regelungen abzusichern – insbesondere wenn der verliehene Gegenstand einen höheren Wert hat.

Besonderheiten für Mieter und Leihende

Auch Mieter oder Personen, die sich eine Sache leihen, sollten den Vertrag gründlich prüfen, um spätere Nachteile zu vermeiden. Besonders wichtig sind:

  • Funktionsprüfung: Testen Sie die Mietsache vor Übernahme auf Vollständigkeit und Funktionsfähigkeit.
  • Versteckte Kosten: Achten Sie auf mögliche Zusatzkosten für Transport, Reinigung oder verspätete Rückgabe.
  • Verhalten bei Schäden: Klären Sie, wie Sie bei Defekten oder Verlusten vorzugehen haben, um Vertragsverstöße zu vermeiden.

Ein vorausschauendes Vorgehen hilft, unerwartete Kosten oder Haftungsfragen zu vermeiden – egal ob beim Mieten oder Leihen.

 

Mietvertrag über bewegliche Sache (Word & PDF)*

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