Hund eingeschläfert oder verstorben? Vorlage-Muster für die Haftpflichtversicherung

Die Entscheidung, einen geliebten Hund einschläfern zu lassen oder der Verlust durch dessen Tod, ist für jeden Hundebesitzer ein tiefgreifend trauriges Ereignis. Neben der emotionalen Belastung sind jedoch auch einige formale Angelegenheiten zu regeln, darunter die Kündigung der Hundehaftpflichtversicherung. Diese Versicherung ist in vielen Ländern für Hundebesitzer verpflichtend und schützt vor finanziellen Ansprüchen Dritter bei Schäden, die durch den Hund verursacht wurden. Nach dem Tod des Hundes besteht natürlich kein Bedarf mehr an dieser Absicherung. Hier erfahren Sie, wie Sie in einem solchen Fall vorgehen sollten:

Schritt-für-Schritt Anleitung zur Kündigung der Hundehaftpflichtversicherung nach Einschläferung oder Tod des Hundes

1. Todesnachweis zusammenstellen

Zunächst benötigen Sie einen Nachweis über den Tod Ihres Hundes. Dies kann eine Bescheinigung vom Tierarzt über die Einschläferung oder ein anderes Dokument sein, das den Tod Ihres Tieres belegt.

2. Versicherungsdokumente prüfen

Bevor Sie die Versicherung kontaktieren, sollten Sie Ihre Versicherungsdokumente durchsehen. Insbesondere die Versicherungsnummer benötigen Sie. Wenn Sie auf Anhieb nichts finden kann es durchaus sein, dass Ihr Hund im Rahmen Ihrer Privathaftpflichtversicherung mitversichert ist. In dem Fall sollten Sie in der Kündigung explizit erwähnen, dass nur der Versicherungsanteil für den Hund gekündigt wird, nicht aber der Vertrag selbst.

Zu welchem Termin erlischt die Versicherung für den Hund?

Wenn ein Hund verstorben ist und dementsprechend keine Versicherung mehr benötigt wird, liegt ein sogenannter Risikofortfall vor. Das bedeutet, dass die Versicherungsgesellschaft verpflichtet ist, den Vertrag aufzuheben, sofern sie rechtzeitig über den Tod des Hundes informiert wird. Diese Aufhebung des Vertrages kann rückwirkend zum Zeitpunkt des Todes des Tieres erfolgen, vorausgesetzt, es wird eine entsprechende Bescheinigung vom Tierarzt vorgelegt. Sollte die Meldung über den Risikofortfall jedoch erst deutlich später erfolgen, wird die Versicherung den Vertrag in der Regel sofort und ohne rückwirkende Wirkung beenden.

3. Kündigungsschreiben verfassen

Verfassen Sie ein Kündigungsschreiben, in dem Sie den Tod Ihres Hundes erklären und die Kündigung der Hundehaftpflichtversicherung beantragen. Fügen Sie alle notwendigen Informationen hinzu, wie Ihre Vertragsnummer und Ihre Kontaktdaten. Erwähnen Sie ebenfalls, dass Sie einen Todesnachweis beilegen. Nutzen Sie hierfür unser kostenloses Muster-Anschreiben. Dieses liegt im PDF-Format bereit und kann direkt online bearbeitet und ausgedruckt werden.

4. Todesnachweis beifügen

Fügen Sie dem Schreiben den Nachweis über den Tod Ihres Hundes bei. Dies dient als Beleg für die Notwendigkeit der Vertragsauflösung.

5. Kündigung einreichen

Senden Sie das Kündigungsschreiben samt Todesnachweis an Ihre Versicherungsgesellschaft. Es empfiehlt sich, dies per Einschreiben mit Rückschein zu tun, um einen Beleg über den Versand und den Erhalt zu haben.

6. Bestätigung abwarten

Nach dem Einreichen Ihrer Kündigung sollte die Versicherung diese bearbeiten und Ihnen eine Kündigungsbestätigung zusenden. Sollte dies nicht innerhalb einer angemessenen Frist geschehen, kontaktieren Sie die Versicherung, um den Status Ihrer Kündigung zu erfragen.


Wichtige Überlegungen

  • Vorauszahlungen und Rückerstattungen: Prüfen Sie, ob Sie Anspruch auf eine anteilige Rückerstattung der Prämie für den Rest des Versicherungszeitraums haben.
  • Neuer Hund: Sollten Sie in Erwägung ziehen, in Zukunft einen neuen Hund aufzunehmen, erkundigen Sie sich bei Ihrer Versicherung über die Möglichkeit, den bestehenden Vertrag auf das neue Tier zu übertragen.
  • Sonderkündigungsrecht: Der Tod des Hundes stellt in der Regel einen Sonderkündigungsgrund dar, der es Ihnen ermöglicht, den Vertrag außerhalb der regulären Kündigungsfristen zu beenden.

Die Kündigung der Hundehaftpflichtversicherung nach dem Tod Ihres Hundes ist ein wichtiger Schritt, um die Angelegenheiten Ihres verstorbenen Tieres ordnungsgemäß abzuschließen. Auch wenn dieser Vorgang in einer emotional schwierigen Zeit erfolgt, kann eine strukturierte Herangehensweise dabei helfen, diesen Teil des Prozesses so reibungslos wie möglich zu gestalten.

 

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