Widerspruchsrecht bei Abweichungen im Versicherungsschein

Sie haben einen Versicherungsvertrag abgeschlossen und der zugesandte Versicherungsschein weicht von den vereinbarten Konditionen ab? In einem solchen Fall haben Sie das Recht, Widerspruch einzulegen. Dieser Artikel informiert Sie über Ihre Rechte und die Vorgehensweise.

Was ist ein Versicherungsschein?

Der Versicherungsschein ist das Dokument, das die Bedingungen Ihres Versicherungsvertrages festhält. Er sollte alle Vereinbarungen, Leistungen und Pflichten enthalten, die zwischen Ihnen und dem Versicherer getroffen wurden.

Wann liegt eine Abweichung vor?

Eine Abweichung liegt vor, wenn die im Versicherungsschein dokumentierten Konditionen nicht mit den vorher vereinbarten übereinstimmen. Dies kann zum Beispiel die Höhe der Versicherungssumme, die Leistungen des Versicherers oder die vereinbarten Ausschlüsse betreffen.

Widerspruchsrecht und Fristen

Nach Erhalt des Versicherungsscheins sollten Sie diesen sorgfältig prüfen. Bei Abweichungen haben Sie das Recht, Widerspruch einzulegen. Die Frist dafür variiert je nach Versicherung und sollte in den Vertragsbedingungen nachgelesen werden. Oftmals beträgt sie zwei Wochen bis einen Monat ab Erhalt des Scheins.

Wie legt man Widerspruch ein?

• Schriftform: Ein Widerspruch sollte immer schriftlich und nachweislich (z.B. per Einschreiben) erfolgen.
• Angabe von Gründen: In dem Widerspruch sollten Sie klar darlegen, in welchen Punkten der Versicherungsschein von den Vereinbarungen abweicht.
• Belege: Wenn möglich, fügen Sie dem Widerspruch Belege wie etwa vorherige Korrespondenz oder Vertragsangebote bei, die Ihre Position stärken.

Was passiert nach dem Widerspruch?

Nach Eingang Ihres Widerspruchs ist der Versicherer in der Regel verpflichtet, den Sachverhalt zu prüfen und Sie über das Ergebnis zu informieren. Bei berechtigtem Widerspruch muss ein neuer, korrigierter Versicherungsschein ausgestellt werden.