Ein Deckvertrag ist ein wichtiges Dokument für Züchter und Hundebesitzer, die planen, ihre Hunde zur Zucht einzusetzen. Dieser Vertrag regelt die Bedingungen und Verpflichtungen beider Parteien und stellt sicher, dass der Zuchtprozess professionell und verantwortungsbewusst durchgeführt wird. In diesem Beitrag erläutern wir die wesentlichen Aspekte, die ein solcher Vertrag abdecken sollte, um rechtliche Klarheit zu schaffen und das Wohlergehen der beteiligten Tiere zu gewährleisten. Am Ende verweisen wir auf eine rechtlich geprüftes Muster, die Sie für den Deckvertrag verwenden können.
1. Identifikation der Vertragsparteien
Zu Beginn des Vertrags sollten die vollständigen Namen und Adressen der Hundebesitzer (Deckrüdenbesitzer und Hündinnenbesitzer) aufgeführt werden. Ebenfalls wichtig sind die Kontaktdaten, um bei Bedarf eine schnelle Kommunikation zu ermöglichen.
2. Beschreibung der beteiligten Hunde
Der Vertrag sollte detaillierte Informationen über den Deckrüden und die Hündin enthalten. Dazu gehören Rasse, Alter, Stammbaum, Registrierungsnummern sowie gesundheitliche Informationen. Dies hilft, die Eignung für die Zucht zu bestätigen und die Reinheit der Rasse zu wahren.
3. Gesundheitszustand und Zuchttauglichkeitsprüfung
Es ist entscheidend, dass beide Hunde gesundheitliche Untersuchungen durchlaufen haben, die ihre Zuchttauglichkeit bestätigen. Dies schließt Untersuchungen auf erbliche Krankheiten, aktuelle Impfungen und gegebenenfalls spezifische Tests, die für bestimmte Rassen empfohlen werden, ein. Der Vertrag sollte festhalten, dass beide Hunde frei von übertragbaren Krankheiten sind.
4. Bedingungen der Paarung
Der Vertrag muss klarstellen, wie oft und unter welchen Umständen die Paarung stattfinden soll. Dies beinhaltet Informationen darüber, wo und wann die Paarung erfolgt und wer während des Deckaktes anwesend sein wird. Zudem sollte geklärt werden, wie mit Situationen umgegangen wird, sollte die Paarung nicht erfolgreich sein.
5. Finanzielle Vereinbarungen
Die finanziellen Bedingungen sind ein kritischer Bestandteil des Deckvertrags. Dazu gehört die Deckgebühr, die der Besitzer der Hündin an den Besitzer des Deckrüden zahlt. Details über die Zahlungsweise und eventuelle Rückerstattungen bei Nichtträchtigkeit der Hündin sollten ebenfalls festgelegt werden.
6. Rechte an den Welpen
Der Vertrag sollte regeln, wem die Welpen gehören werden und wer für deren Aufzucht und Vermarktung verantwortlich ist. In manchen Fällen kann vereinbart werden, dass der Rüdenbesitzer Rechte an einem oder mehreren Welpen erhält.
7. Haftung und Garantien
Kein Züchter kann eine 100%ige Garantie für die Gesundheit und Qualität der Welpen geben. Dennoch sollten im Vertrag eventuelle Garantien bezüglich der Gesundheit der Welpen festgehalten werden. Zudem ist es wichtig, Haftungsausschlüsse für beide Parteien aufzunehmen, falls gesundheitliche Probleme bei den Welpen auftreten.
8. Streitbeilegung
Der Vertrag sollte eine Klausel enthalten, die die Vorgehensweise bei Streitigkeiten regelt. Oft wird die Einschaltung eines Mediators oder Schiedsgerichts bevorzugt, um kostspielige rechtliche Auseinandersetzungen zu vermeiden.
Muster-Deckvertrag Hunde*